Den Zahlen der EU-Statistik-Behörde Eurostat ist eine gute Nachricht zu entnehmen: Die Arbeitslosigkeit in der Europäischen Union sinkt weiter.
Ihren Höhepunkt hatte sie Mitte 2013 erreicht, seither fällt sie kontinuierlich – im Januar auf einen Stand, der zuletzt im April vor drei Jahren verzeichnet wurde: Im Euroraum nämlich auf 11,2 Prozent. Das heißt, rund 18 Millionen Männer und Frauen in den Euroländern waren im Januar dieses Jahres ohne Beschäftigung.
Gegenüber dem Vormonat ist die Arbeitslosigkeit damit um 0,1 Prozentpunkte gesunken. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das einen Rückgang um 0,6 Prozentpunkte. In Zahlen ausgedrückt: Im letzten Jahr haben in den Euroländern über eine halbe Millionen Menschen Arbeit gefunden.
EU-weit zwei Millionen Menschen mehr in Arbeit
Auch mit Blick auf alle 28 EU-Mitgliedsländer ist die Arbeitslosigkeit gesunken – auf 9,9 Prozent im Januar. Im Vergleich zum Vorjahr sind also EU-weit knapp zwei Millionen mehr Menschen in Lohn und Arbeit.
Das Land mit den meisten Beschäftigten ist Island. Dort rangiert die Arbeitslosenquote bei 4,5 Prozent. Auf Platz zwei kommt Deutschland mit einer Quote von 4,7 Prozent.
Erfreulich an den Ergebnissen der Eurostatistiker: Der Rückgang der Arbeitslosigkeit betrifft die große Mehrheit der EU-Länder. Von den insgesamt 28 Mitgliedsstaaten können 24 sinkende Arbeitslosenzahlen verbuchen.
Ausnahmen sind Zypern, Finnland und Frankreich. Hier ist die Arbeitslosigkeit im vergangenen Jahr jeweils leicht gestiegen. In Belgien blieb sie stabil.
Grund zum Aufatmen dürften die Zahlen auch für Spanien und Irland sein. Mit einem Minus von 2,1 Prozent über das letzte Jahr können die beiden krisengeschüttelten Länder den größten Rückgang von Arbeitslosigkeit verzeichnen. Gleich tut es ihnen nur noch ein Land und zwar der baltische Überraschungskandidat Estland.
Jugendarbeitslosenquote in manchen Ländern bei etwa 50 Prozent
Unter den Jugendlichen in der EU waren im Januar knapp 4,9 Millionen arbeitslos, davon knapp 3,3 im Euroraum. Damit lag die Jugendarbeitslosigkeit in den EU-Mitgliedsstaaten bei 21,2 Prozent, im Euroraum bei 22,9 Prozent. Auch diese Zahlen zeugen von einem Rückgang. Über eine halbe Millionen unter 25-Jähriger haben im letzten Jahr in den EU-Ländern Arbeit gefunden.
Besonders niedrig fiel die Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland mit 7,1 Prozent und Österreich mit 8,2 Prozent aus. Besonders hoch ist sie weiterhin in Spanien und Griechenland mit etwa 50 Prozent sowie in Italien und Kroatien mit über 40 Prozent.