Nach Kabel-Störung in Ostsee
EU erwägt Sanktionen gegen russische Schattenflotte

Nach der erneuten Beschädigung eines Unterseekabels in der Ostsee hat die EU Sanktionen gegen Russlands sogenannte Schattenflotte angedroht.

    Kaja Kallas, EU-Außenbeauftragte, spricht mit Medienvertretern.
    Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas kündigt Konsequenzen nach der Beschädigung eines Ostseekabels an. (Virginia Mayo/AP/dpa)
    Die Europäische Kommission und die EU-Außenbeauftragte Kallas erklärten, sie verurteilten jede vorsätzliche Zerstörung der kritischen Infrastruktur Europas. Ein verdächtiges Schiff in der Nähe des beschädigten Kabels sei eindeutig der russischen Schattenflotte zuzuordnen. Mit dem Begriff sind Tanker unter fremder Flagge gemeint, mit denen Russland das vor zwei Jahren verhängte Öl-Embargo umgeht. Anfang des Monats hatte sich die EU bereits auf Sanktionen gegen 50 weitere Schiffe geeinigt.
    Am Stromkabel "Estlink 2" zwischen Finnland und Estland war gestern eine Störung festgestellt worden. Finnische Behörden stoppten daraufhin einen von einem russischen Hafen gestarteten Öltanker.
    Diese Nachricht wurde am 26.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.