Handelsstreit
EU führt vorläufige Zusatzzölle auf E-Autos aus China ein

Die Europäische Union verhängt vorläufige Zusatzzölle auf den Import von Elektroautos aus China.

    Ein E-Auto wird auf einer Messe in China vorgestellt.
    Auf den Import von chinesischen E-Autos werden EU-weit Zusatzzölle erhoben. (Andy Wong / AP / dpa / Andy Wong)
    Die Entscheidung wurde im EU-Amtsblatt veröffentlicht. Demnach betragen die Zölle je nach Hersteller zwischen 17,4 und 37,6 Prozent. Sie werden von morgen an für zunächst höchstens vier Monate erhoben. Macht China im derzeitigen Streit um Subventionen bis dahin keine erheblichen Zugeständnisse, sollen die Aufschläge dauerhaft eingeführt werden.
    Die EU wirft der Führung in Peking vor, chinesischen Herstellern mit staatlichen Subventionen einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Nun war die Frist für einen Kompromiss abgelaufen. Betroffen sind von den Zusatzzöllen auch deutsche Hersteller, die in China produzieren. Die Präsidentin des Verbands der Deutschen Automobilindustrie, Müller, kritisierte die Aufschläge deshalb als eine protektionistische Maßnahme, die das Risiko eines größeren Handelskonflikts berge. Die chinesische Handelskammer warf der EU-Kommission einen politisch motivierten Schritt vor.
    Diese Nachricht wurde am 04.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.