Nach dem Gipfel in der slowakischen Hauptstadt traten Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident François Hollande vor die Mikrofone. Beide sprachen von einer guten und konstruktiven Atmosphäre und lobten die gute Vorarbeit Junckers. Dieser habe die richtigen Schwerpunkt gesetzt, so Merkel.
Zahlreiche Ziele bis März 2017
Erreicht werden sollen bis März zahlreiche Ziele: Eine bessere Sicherung der EU-Grenzen, die Eindämmung der illegalen Migration, mehr europäische Zusammenarbeit in der Verteidigung, die Schaffung von mehr Arbeitsplätzen vor allem für die jungen Menschen und einen stärkeren technologischen Fortschritt. Auch eine bessere Bekämpfung des Terrorismus steht auf der Agenda. Zudem soll eine Perspektive für die Zeit nach dem EU-Austritt Großbritanniens entwickelt werden.
"Bratislava Roadmap"
Die genannten Ziele stimmen weitgehend mit jenen überein, die Jean-Claude Juncker dem Gipfel heute in einer "Bratislava Roadmap" präsentierte. Die Aufgaben hatte er bereits am Mittwoch in einer Rede vor dem Europäischen Parlament vorgestellt.
Dass einiges im Argen liegt in der EU - daran ließen Merkel und Hollande keine Zweifel. Das Wohlverstandsversprechen der Staatengemeinschaft werde zur Zeit nicht vollständig eingelöst - so drückte Merkel es etwas verklausuliert aus. Hollande betonte: "Wir wissen, welche Defizite Europa hat."
Keine Ergebnisse ohne europäische Einigkeit
Merkel sprach nach dem Gipfel von einem "Geist der Zusammenarbeit" unter den Gipfelteilnehmern. Alle seien überzeugt gewesen, dass die Ziele ohne europäische Einigkeit nicht erreicht werden könnten. Hollande fasste die Gipfelergebnis so zusammen: "Der Zeitplan beginnt in Bratislava".
(mg,jasi)