Jetzt hat Angela Merkel auf dem Tandem Platz genommen, das wartend an der Wand lehnte. Wann die gemeinsame Reformtour losgehen kann, wann es in der Sache Fortschritte gibt, ist indes unklar. Der bevorstehende EU-Gipfel jedenfalls, der einmal als Termin für Quantensprünge genannt worden war, wird diese Fortschritte noch nicht bringen.
Doch nicht nur das lange Warten auf die deutschen Koalitionäre hat Europa ausgebremst. Auf der Bremse stehen auch einige Nordländer der EU, angetrieben von den Niederlanden. Sie fürchten ein deutsch-französisches Übergewicht. Die Visegrád-Staaten Osteuropas empfinden Brüssel schon jetzt als zu mächtig. Der Süden Europas ist mit sich selbst beschäftigt.
Und obendrein: Kanzlerin und Monsieur le Président verbindet zwar viel, trennt inhaltlich aber so manches. Was genau ist das deutsch-französische Tandem also – Schwungrad oder Bremsklotz?
Es diskutieren:
- Katharina Hamberger, Deutschlandradio-Hauptstadtstudio
- Theo Geers, Deutschlandradio-Hauptstadtstudio
- Peter Kapern, Deutschlandradio-Korrespondent in Brüssel
- Jürgen König, Deutschlandradio-Korrespondent in Paris