Beim Gipfeltreffen in Brüssel kündigte unter anderem der britische Premierminister David Cameron deutlich mehr Geld an: Statt 156 Millionen Euro will Großbritannien nun mindestens 256 Millionen geben. Cameron hatte auch das Ziel von einer Milliarde ausgegeben. Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärte dazu: "Wir waren uns alle einig, dass dies eine außergewöhnliche Herausforderung nicht nur für Westafrika, sondern für die gesamte Menschheit ist, mit unglaublichen Implikationen für uns alle."
Mehr Geld aus Deutschland gibt es aber nicht. Die Bundesregierung betonte, bereits über 100 Millionen Euro aufgebracht zu haben, mehr als die meisten anderen Staaten - außerdem würden viele Ärzte und Krankenschwestern für den Einsatz im Ebola-Gebiet ausgebildet. Frankreichs Präsident Francois Hollande warnte vor Panikmache - aber auch vor Untätigkeit: "Wir können Ebola heilen, wir müssen Ebola heilen", sagte er - und kündigte an, die Einreisekontrollen in Frankreich auszuweiten. Nicht nur Flughäfen, sondern alle Transportwege müssten kontrolliert werden.
Software-Milliardäre geben fast 100 Millionen Euro
Für Aufsehen sorgte am Donnerstagabend Microsoft-Mitgründer Paul Allen: Der Milliardär stockte seine Hilfe auf 100 Millionen Dollar (79 Millionen Euro) auf. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg versprach 25 Millionen Dollar (etwa 20 Millionen Euro).
Unterdessen hat es auch im westafrikanischen Mali erstmals einen Fall von Ebola gegeben. Ein zweijähriges Mädchen hatte sich im Nachbarland Guinea angesteckt und ist inzwischen an dem Virus gestorben. "Jeder, der mit dem Mädchen Kontakt hatte, steht unter medizinischer Beobachtung", sagte ein Sprecher des malischen Gesundheitsministeriums. Insgesamt seien über 40 Menschen unter Quarantäne gestellt. Das Ministerium rief die Bevölkerung zur Ruhe auf. Man tue alles, um eine Ausbreitung der Krankheit in Mali zu verhindern.
(swe/cc)