Brüssel
EU-Kommission bewilligt deutsche Investitionen in Wasserstoff-Kernnetz

Die Europäische Kommission hat deutsche Beihilfen zur Entwicklung eines Wasserstoff-Kernnetzes bewilligt. Die geplante Förderung in Höhe von drei Milliarden Euro diene unter anderem den Zielen der EU-Wasserstoff-Strategie, teilte die Behörde in Brüssel mit. Mit dem Geld sollen Fernleitungen errichtet werden, die die Nutzung von klimafreundlichem Wasserstoff durch Industrie und Verkehr erleichtern und ausweiten sollen.

    Verdichterstation für Erdgas und zukünftig auch Wasserstoff in Werne, NRW
    Die Verdichterstation in Werne ist bislang für Erdgas ausgelegt, bald aber auch für Wasserstoff. (IMAGO I Rupert Oberhäuser)
    Die positiven Auswirkungen der Beihilfen seien größer als der potenzielle Schaden, der etwa durch Wettbewerbsverzerrungen entstehen könne, erklärte die Kommission weiter.
    Die erste große Leitung soll 2025 in Betrieb genommen werden. Ein vollständiges Kernnetz soll 2032 fertig sein. Der Bundestag hatte im April den Finanzierungsweg für das Wasserstoff-Kernnetz beschlossen. Es soll zunächst rund 10.000 Kilometer lang sein. Zu gut 60 Prozent können bestehende Erdgas-Röhren umgewidmet werden, der Rest muss neu gebaut werden.
    Diese Nachricht wurde am 21.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.