![Die Staatschefs der Mercosur-Staaten und EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen stehen nebeneinander und halten sich an den Händen. Die Staatschefs der Mercosur-Staaten und EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen stehen nebeneinander und halten sich an den Händen.](https://bilder.deutschlandfunk.de/59/ab/4c/45/59ab4c45-d47c-4a0b-9e86-1d8cfa7a087d/mercosur-von-der-leyen-102-1920x1080.jpg)
Zu den Staaten der Wirtschaftsorganisation Mercosur gehören neben dem Gastgeber Uruguay noch Brasilien, Argentinien und Paraguay. - Durch das Freihandelsabkommen würde eine der größten Handelszonen der Welt mit mehr als 700 Millionen Menschen entstehen. Sie würde fast 20 Prozent der Weltwirtschaft und mehr als 31 Prozent der globalen Warenexporte abdecken. Die Verhandlungen liefen insgesamt über mehrere Jahrzehnte.
Von der Leyen lobte, das Abkommen werde Verbrauchern und Unternehmen auf beiden Seiten entscheidende Nutzen bringen. Kanzler Scholz begrüßte die Einigung.
Qualifizierte Mehrheit der EU offen
Ungewiss ist, ob das Abkommen in der Europäischen Union die erforderliche qualifizierte Mehrheit erhält, also eine Zustimmung von mindestens 15 Ländern, die mindestens 65 Prozent der Bevölkerung repräsentieren. Nach Frankreich und Polen hatte sich zuletzt Italien den Kritikern angeschlossen. Die Regierung in Rom fordert Garantien und Entschädigungen für den Agrarsektor. In weiteren Ländern regt sich Widerstand.
Kritik vom Deutschen Bauernverband
Der Deutsche Bauernverband hat vor den Folgen des Freihandelsabkommens mit dem südamerikanischen Staatenbündnis Mercosur gewarnt. Bauernpräsident Rukwied sagte in Berlin, der Vertrag gehe einseitig zu Lasten der europäischen Bauern und schwäche die Betriebe massiv im Wettbewerb. Der Schutz europäischer Standards für Landwirtschaft und Lebensmittelerzeugung sei nach wie vor völlig unzureichend.
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Freihandel gleich Kuhhandel? Was das Mercosur-Abkommen bringt (Audio)
Diese Nachricht wurde am 06.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.