Freihandelsabkommen
EU-Kommission einigt sich trotz Kritik einiger europäischer Länder mit Mercosur-Staaten

Ungeachtet des Widerstands mehrerer europäischer Länder hat sich die EU-Kommission mit den Mercosur-Staaten nach jahrzehntelangen Verhandlungen auf ein Freihandelsabkommen verständigt.

    Montevideo: Der argentinische Präsident Javier Milei (l-r), der uruguayische Präsident Luis Lacalle Pou, die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen und der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva stellen sich während des Mercosur-Gipfels vor Fotografen für ein Foto auf.
    Die EU-Kommission einigt sich mit den Mercosur-Staaten. (Matilde Campodonico / AP / Matilde Campodonico)
    Kommissionspräsidentin von der Leyen war zum Abschluss der Beratungen anders als angekündigt nach Montevideo gereist. Zu den Staaten der Wirtschaftsorganisation Mercosur gehören neben dem Gastgeber Uruguay noch Brasilien, Argentinien und Paraguay. - Durch das Freihandelsabkommen würde eine der größten Handelszonen der Welt mit mehr als 700 Millionen Menschen entstehen. Sie würde fast 20 Prozent der Weltwirtschaft und mehr als 31 Prozent der globalen Warenexporte abdecken.
    Ungewiss ist, ob das Abkommen in der Europäischen Union die erforderliche qualifizierte Mehrheit erhält, also eine Zustimmung von mindestens 15 Ländern, die mindestens 65 Prozent der Bevölkerung repräsentieren. Nach Frankreich und Polen hatte sich zuletzt Italien den Kritikern angeschlossen. Die Regierung in Rom fordert Garantien und Entschädigungen für den Agrarsektor. Die Bundesregierung hingegen begrüßte die Einigung.
    Diese Nachricht wurde am 06.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.