Archiv

Getreideimporte
EU-Kommission schränkt ukrainische Lieferungen vorübergehend ein

Gemäß dem Kompromiss mit Bulgarien, Polen, Ungarn, Rumänien und der Slowakei hat die EU-Kommission den Import einiger Agrarprodukten aus der Ukraine beschränkt.

03.05.2023
    Getreide aus der Ukraine wird aus einem LKW auf einen Platz geladen.
    Getreide aus der Ukraine: Das Preisniveau liegt deutlich unter dem in der EU. (picture alliance / Photoshot)
    Bis Anfang Juni dürfen ukrainischer Weizen und Mais sowie ukrainische Rapssamen und Sonnenblumenkerne in den fünf Ländern nicht mehr frei gehandelt werden. Der Transit der Produkte sei weiterhin möglich, wurde in Brüssel mitgeteilt. Die Erzeugerpreise in den fünf Ländern sind durch die billigeren ukrainischen Agrarerzeugnisse unter Druck geraten. Mitte April hatten Polen, Ungarn, die Slowakei und Bulgarien daher die Einfuhr von Waren aus der Ukraine untersagt, die wegen des Kriegs vermehrt per Bahn, Lkw und Binnenschiff in die EU kommen. Ende vergangener Woche konnte die EU einen Kompromiss erzielen.
    Der CDU-Agrarpolitiker Lins kritisierte, das Problem werde nur innerhalb der EU weitergeschoben. Der Vorsitzende des Agrarausschusses im EU-Parlament führte aus, in nur wenigen Tage würden sich weitere Staaten über ukrainisches Getreide auf ihren Märkten beschweren.

    Weiterführende Informationen

    In unserem Newsblog zum Krieg in der Ukraine und seinen Auswirkungen finden Sie einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen.
    Diese Nachricht wurde am 03.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.