Wirtschaft
EU-Kommission senkt Wachstumsprognose für Euroraum - Deutschland abgeschlagen

Die EU-Kommission rechnet für das kommende Jahr mit etwas weniger Wachstum im Euroraum als bisher geschätzt. Für 2025 geht sie in ihrer Herbstprognose von einem Plus in Höhe von 1,3 Prozent aus. Im Mai hatte die Behörde noch 1,4 Prozent Wachstum vorhergesagt. Schlechter fällt die Prognose für Deutschland aus.

    Statue "Europa" der belgischen Künstlerin May Claerhout vor dem Europäischen Parlament in Brüssel.
    Die EU schätzt das Wachstum im Euroraum für das nächste Jahr nun etwas geringer ein. (picture alliance / dpa )
    Mit der Wirtschaft in Europa soll es laut Prognose 2026 stärker bergauf gehen. Die EU-Kommission geht von einem Wachstum von 1,6 Prozent aus. Für das laufende Jahr erwartet die Behörde weiter einen Anstieg beim Bruttoinlandsprodukt von 0,8 Prozent. Die europäische Wirtschaft erhole sich langsam, sagte EU-Wirtschaftskommissar Gentiloni. Es sei für die EU-Staaten eine Gratwanderung, einerseits die Schulden zu senken und zugleich das Wachstum anzuschieben.
    Pessimistischer sieht die Kommission die Lage in Deutschland. Hier erwartet sie ein Schrumpfen der Wirtschaft in diesem Jahr um 0,1 Prozent. 2025 könnte es ein Wachstum von 0,7 Prozent geben. Das wäre das geringste Wachstum aller Euro-Länder. Grund seien große politische Unsicherheit, Arbeitskräftemangel und sparsame Verbraucher.
    Der deutsche Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung senkte jüngst ebenfalls seine Prognose und prognostiziert für dieses Jahr ebenfalls ein Schrumpfen der deutschen Wirtschaft um 0,1 Prozent. Für das kommende Jahr erwartet er nur ein kleines Plus des Bruttoinlandsprodukts von 0,4 Prozent.
    Diese Nachricht wurde am 15.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.