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EU-Kommission stellt Aktionsplan für Stahlindustrie vor

Die etwa 500 Stahlfirmen in der EU sind in einer angespannten Lage: Einerseits gibt es ein Überangebot am Weltmarkt und andererseits ist die Nachfrage in Europa aufgrund der Wirtschaftskrise deutlich zurückgegangen. Die EU-Kommission hat deswegen einen Aktionsplan ausgearbeitet.

Von Annette Riedel |
    Der Aktionsplan der EU-Kommission besteht aus einem Paket von Maßnahmen, um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Stahlbranche und zudem die Nachfrage nach Stahl zu steigern. Die Funktionsfähigkeit des Binnenmarktes voranzutreiben und den bürokratischen Aufwand so gering wie möglich zu halten, ist ein immer wieder genanntes Anliegen der Kommission und taucht auch in diesem Aktionsprogramm wieder auf.

    Die Nachfrage nach Stahl soll unter anderem gesteigert werden, indem die nachfragende Industrie weiterhin gefördert wird – namentlich der Fahrzeugbau, aber auch der Ausbau der erneuerbaren Energien, da in dem Bereich großes Potenzial auch für die Stahlindustrie gesehen wird, beispielsweise bei der Windenergie. Wie gegenüber anderen Branchen verpflichtet sich die EU-Kommission dem Engagement für faire Bedingungen im Welthandel – sowohl beim Zugang zu den Märkten als auch zu den Rohstoffen.

    In Bezug auf Letztere soll stärker auf Recycling gesetzt werden – all das gleichzeitig mit Blick auf Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit. Ein weiteres, immer wieder genanntes Ziel der Kommission - und für die Stahlindustrie von erheblicher Bedeutung - vertretbare Energiepreise. Die Kommission betont in ihrem Aktionsplan zudem die Bedeutung von Forschung und Innovation. Sie will Projekte fördern, die neue Materialen und Technologien entwickeln, die sauberer und energieeffizienter sind. Der sozialen Herausforderung durch die vielen bedrohten oder schon verlorenen Jobs will die Kommission begegnen, indem sie aktiv Ausbildungs- und Weiterbildungsprogramme unterstützt, mit einem Fokus auf Qualifizierung im Bereich Energiemanagement und Energieeffizienz.