Migration
EU-Kommission will zwei Regelungen für beschleunigte Asylverfahren vorzeitig einführen

Die EU-Kommission hat vorgeschlagen, bestimmte Aspekte des bereits beschlossenen Migrations- und Asylpakets vorzuziehen.

    Eine geflüchtete Familie auf der Insel Lesbos in Griechenland. Mutter und Vater haben graue Decken umgelegt. Die Mutter hält ein kleines Kind im Arm.
    EU-Kommission will beschleunigte Asylverfahren einleiten. (picture alliance / ANE / ANE)
    Das Paket soll eigentlich im Juni kommenden Jahres in Kraft treten. Der Vorschlag der Kommission sieht vor, zwei Schlüsselelemente bereits anzuwenden. Dabei handelt es sich um ein beschleunigtes Verfahren für Antragsteller aus Ländern mit einer Anerkennungsquote von maximal 20 Prozent und die Möglichkeit für Mitgliedsländer, weitere Herkunftsstaaten als sicher einzustufen.
    Zusätzlich schlägt die Kommission eine EU-weit gültige Liste sicherer Herkunftsstaaten vor, um die Bearbeitung von Asylanträgen zu beschleunigen. Zu der Liste sollen Kosovo, Bangladesch, Kolumbien, Ägypten, Indien, Marokko und Tunesien gehören. Außerdem sollen alle EU-Beitrittskandidaten automatisch als sicheres Herkunftsland eingestuft werden.
    Nun müssen sich das Europaparlament und der EU-Rat mit den Vorschlägen befassen.
    Diese Nachricht wurde am 16.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.