Der Ko-Parteivorsitzende Nouripour sagte im Deutschlandfunk, in der Gesamtabwägung sei man sich innerhalb der Partei nicht einig. Das mache man auch transparent. Nouripour ergänzte, entscheidend sei, ob es signifikante Verbesserungen gebe für diejenigen, die Schutz zu suchten. Die Grünen Ko-Vorsitzende Lang hatte hingegen erklärt, Deutschland hätte den Reformplänen nicht zustimmen dürfen. Auch andere Grünen-Vertreter äußerten sich sehr kritisch. So sagte der Grünen-Europapolitiker Andresen, dass auch die deutsche Innenministerin Faeser mit Zustimmung der Ampel für den Vorschlag gestimmt habe, sei beschämend.
Die Organisation Pro Asyl sprach von einem Frontalangriff auf das Asylrecht. Der Vorsitzende der Europäischen Volkspartei, Weber, lobte dagegen den Asylkompromiss. Für jeden, der versuche, illegal nach Europa zu kommen, sei künftig an der Außengrenze Schluss, betonte der CSU-Politiker. Die AfD hatte vor der Entscheidung noch strengere Maßnahmen gefordert.
Diese Nachricht wurde am 09.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.