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Naher Osten
EU-Mission im Roten Meer gegen Huthi-Miliz geplant - Deutschland erwartet baldige Einigung

Angesichts der Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer erwartet die Bundesregierung eine baldige Einigung auf eine EU-Marinemission in der Region.

    Ein Handout-Foto, das am 21. November 2023 vom militärischen Medienzentrum der Huthi zur Verfügung gestellt wurde, zeigt einen Huthi-Hubschrauber, der über das Frachtschiff "Galaxy Leader" fliegt, als sie es im Roten Meer vor der Küste von Hodeidah in ihre Gewalt bringen.
    Seit dem Beginn des Gaza-Krieges greifen Huthi-Rebellen aus dem Jemen vermehrt Handelsschiffe im Roten Meer an - die EU plant nun eine eigene Marinemission dagegen. (Houthi Military Media Center/dpa)
    Zugleich bekräftigte das Auswärtige Amt die Bereitschaft Deutschlands, sich an einem solchen Einsatz zum Schutz vor Angriffen der Huthi-Miliz zu beteiligen. Details sind noch nicht bekannt. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur hat der Auswärtige Dienst der EU erste Vorschläge für die Mission erarbeitet. Sie beinhaltet demnach unter anderem die Entsendung von Kriegsschiffen sowie luftgestützte Frühwarnsysteme, also beispielsweise Aufklärungsflugzeuge.
    Seit Beginn des Gaza-Krieges zwischen Israel und der islamistischen Hamas greifen Huthi-Rebellen aus dem Jemen vermehrt Schiffe mit angeblichen Verbindungen zu Israel im Roten Meer an. In der Nacht flogen die USA und Großbritannien Angriffe gegen Stellungen der Miliz. Dabei wurden nach Angaben der Huthi mindestens fünf Menschen getötet und sechs weitere verletzt. Mehrere arabische Staaten zeigen sich besorgt über die Sicherheitslage in der Region und warnten vor einer Eskalation.
    Diese Nachricht wurde am 12.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.