Entwaldungsfreie Lieferketten
EU-Parlament beschließt Aufschub von EU-Gesetz gegen Abholzung

Das Europaparlament hat wie geplant ein umstrittenes EU-Gesetz gegen Abholzung um ein Jahr verschoben.

    Eine Luftaufnahme aus dem Amazonas-Regenwald auf der eine abgeholzte Fläche sehen ist.
    Die EU will die Abholzung im Amazonas-Regenwald eindämmen. (picture alliance / AA / Juancho Torres)
    Die Abgeordneten in Straßburg stimmten dafür, die neuen Vorschriften für große Unternehmen ab Ende des nächsten Jahres in Kraft zu setzen. Kleine und mittlere Firmen müssen die neuen Regeln erst ab Mitte 2026 umsetzen. Ein grundsätzliches Abschwächen der Regeln ist nicht vorgesehen. Der Einigung ging ein wochenlanger Streit voraus.
    Das EU-Gesetz schreibt vor, dass bestimmte Produkte nur noch verkauft werden dürfen, wenn dafür nach 2020 keine Wälder abgeholzt wurden. Das gilt für Produkte wie Kaffee, Soja, Kakao und Palmöl. Dadurch soll unter anderem die Abholzung des Regenwaldes im Amazonasgebiet deutlich reduziert werden.  Unternehmen, die sich nicht an die neuen Vorschriften halten, müssen mit Strafen rechnen - und zwar in Höhe von mindestens vier Prozent ihres Jahresumsatzes in der EU.
    Diese Nachricht wurde am 17.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.