Sacharow-Preis
EU-Parlament würdigt Opposition in Venezuela

Das Europaparlament hat den Sacharow-Preis für Menschenrechte verliehen. Ausgezeichnet wurden die venezolanischen Oppositionellen Machado und González Urrutia.

    Der venezolanische Oppositionelle Gonzalez Urrutia (l.) und Ana Corina Sosa (r.), Tochter von Machado, nahmen den Sacharow-Preis entgegen.
    Die venezolanischen Oppositiospolitiker Machado und González Urrutia haben den Sacharow-Preis des Europaparlaments verliehen bekommen. (AFP / FREDERICK FLORIN)
    Die beiden Politiker hätten alles für Gerechtigkeit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit riskiert, sagte Parlamentspräsidentin Metsola in Straßburg. Das Parlament verurteile "die Morde, Schikanen und Übergriffe gegen das Volk Venezuelas", erklärte sie mit Blick auf das harte Vorgehen der venezolanischen Proteste gegen die Opposition.
    Die Wahlen in Venezuela waren von Betrugsvorwürfen überschattet. Die Wahlbehörde hatte den seit elf Jahren regierenden autoritären Staatschef Maduro zum Sieger erklärt. Sie veröffentlichte allerdings nicht die aufgeschlüsselten Resultate. Die Opposition spricht von Wahlbetrug. Die USA, die EU und zahlreiche Länder Lateinamerikas zweifeln das Ergebnis an. Metsola betonte, Autokraten kümmerten sich nicht um Minderheiten, um die Opposition oder irgendjemanden, der für eine andere Sache kämpfe.
    Der Sacharow-Preis wird seit 1988 vom Europäischen Parlament an Persönlichkeiten oder Organisationen verliehen, die sich für die Verteidigung der Menschenrechte und der Meinungsfreiheit einsetzen. Er ist mit 50.000 Euro dotiert.
    Diese Nachricht wurde am 17.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.