Reaktion auf neue US-Zölle
EU-Politiker Lange (SPD) bringt Abgaben für US-Techunternehmen ins Spiel

Der Vorsitzende des Handelsausschusses im Europäischen Parlament, Lange, hat eine entschlossene Reaktion der EU auf die neuen US-Zölle angekündigt. Er sagte im Deutschlandfunk, man werde in den kommenden Wochen prüfen, in welchem Umfang Produkte von den Zöllen betroffen seien und dann mit Gegenmaßnahmen reagieren.

    Bernd Lange steht hinter einem Rednerpult.
    SPD-Politiker Lange: "Trump hat uns den Handelskrieg erklärt." (imago images/Future Image)
    Er brachte unter anderem eine Abgabe für US-Techunternehmen ins Spiel. Der SPD-Politiker betonte, Trumps Vorgehen sei willkürlich und komme einer Erpressung gleich. Lange beklagte zugleich, dass die US-Zölle auch Länder des globalen Südens träfen und deren wirtschaftliche Entwicklung infrage stellten. Südafrika, Thailand, Indonesien und viele weitere Länder erwarten nach eigenen Angaben negative Folgen für ihre Wirtschaft. Ein Sprecher der japanischen Regierung nannte Trumps Entscheidung bedauerlich. Taiwan sprach von unangemessenen Aufschlägen. Australiens Ministerpräsident Albanese betonte, die Zölle seien nicht die Tat eines Freundes. Der britische Premier Starmer rief dazu auf, einen kühlen Kopf zu bewahren.
    US-Präsident Trump hat ab Samstag neue Zölle von 10 bis 50 Prozent für Handelspartner weltweit verhängt. Importe aus der EU werden demnach mit Aufschlägen von 20 Prozent belegt.

    Mehr zum Thema:

    Trump läutet die nächste Zollrunde ein – Wie reagieren die Europäer? (Audio)
    Globaler Handel - Forderungen nach entschiedener Reaktion auf neue US-Sonderzölle
    ”Liberation day”? – Trump kündigt neue Zölle auf ausländische Warenan
    Dlf-Wirtschaftsgespräch: Neue US-Zölle – Folgen für die deutsche Wirtschaft (Audio)
    US-Zollpaket – Wie reagieren die Börsen? (Audio)
    Diese Nachricht wurde am 03.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.