Gesundheitsrisiken
EU-Rechnungshof fordert mehr Einsatz gegen Luftverschmutzung und Lärmbelastung in Städten

Der Europäische Rechnungshof verlangt zusätzliche Maßnahmen gegen Luftverschmutzung in Städten.

    Auspuff mit Dieselabgasen, Symbolfoto.
    Autos und Lastwagen beeinträchtigen die Luftqualität insbesondere in Städten. (IMAGO/Wolfgang Maria Weber)
    Die EU-Behörde mit Sitz in Luxemburg erklärte, schlechte Luftqualität zähle zu den größten Gesundheitsrisiken. Jedes Jahr würden europaweit mindestens 250.000 Menschen an den Folgen von Luftverschmutzung sterben. Ein besonderes Problem seien nach wie vor die Emissionen von Autos und Lastwagen. Der Rechnungshof fordert Städte auf, sich stärker um die Einhaltung der Luftqualitätsstandards der EU zu bemühen.
    Der Rechnungshof warnt zudem vor gesundheitlichen Folgen durch eine langfristige Lärmbelastung insbesondere in Ballungsräumen. Die EU-Behörde kritisiert, Fortschritte bei der Lärmbekämpfung seien bislang kaum zu ermitteln.

    Bundesregierung wehrt sich gegen Urteil zur Luftreinhaltung

    Die Bundesregierung wiederum wehrt sich gegen ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg, das sie zu mehr Maßnahmen für saubere Luft verpflichtet. Das Bundesumweltministerium teilte mit, man habe Revision vor dem Bundesverwaltungsgericht eingelegt. Unabhängig davon arbeite man an einer Überarbeitung des Luftreinhalteprogramms.
    Das OVG hatte die Bundesregierung im Juli 2024 zu Änderungen am Luftreinhalteprogramm verurteilt. Nach Ansicht des Gerichts reichten die Maßnahmen nicht in allen Punkten aus, um die europäischen Ziele bei der Reduzierung des Ausstoßes von Luftschadstoffen zu erreichen. Es gab damit einer Klage der Deutschen Umwelthilfe teilweise statt. 
    Diese Nachricht wurde am 15.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.