Klimaschutz
EU-Rechnungshof mahnt Kommission zu realistischeren Zielen beim Grünen Wasserstoff

Die von der Europäischen Kommission ausgegebenen Ziele zum grünen Wasserstoff werden nach Ansicht des EU-Rechnungshofs voraussichtlich nicht erreicht.

    Ein Tank mit der Aufschrift "H2" vor einem Gebäude mit der Aufschrift "Hybridkraftwerk"
    Im Enertrag-Hybridkraftwerk in Brandenburg wird grüner Wasserstoff aus Windstrom hergestellt und in das Gasnetz eingespeist. (picture alliance/dpa)
    Die Behörde sei bei der Festlegung zu ehrgeizig gewesen, heißt es in einem Bericht des Kontrollorgans mit Sitz in Luxemburg. Demnach hätten bis 2030 zehn Millionen Tonnen grüner Wasserstoff erzeugt und weitere zehn Millionen Tonnen importiert werden sollen. Es gebe aber entlang der gesamten Wertschöpfungskette Probleme, wodurch der Verlust von Wettbewerbsfähigkeit in Schlüsselindustrien und neue strategische Abhängigkeiten drohten. Daher müsse die Kommission ihre Wasserstoffstrategie aktualisieren und sicherstellen, dass sich die Ziele auch verwirklichen lassen.
    Grüner Wasserstoff wird mit erneuerbaren Energien hergestellt und gilt als Hoffnungsträger für die Energiewende. Seine Herstellung ist jedoch vergleichweise energieintensiv und teuer. 
    Diese Nachricht wurde am 17.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.