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EU-Richtlinie
Neue Regeln für Online-Videos

Die EU will Videoangebote im Internet stärker regulieren. Durch eine neue Richtlinie sollen Angebote im Netz und im Fernsehen gleichgestellt werden – betroffen sind zum Beispiel Vorgaben zur Werbung oder zum Jugendschutz.

Thomas Otto im Gespräch mit Brigitte Baetz |
    Immer mehr Menschen schauen sich Videos über Smartphones oder auch Tablets an.
    Ob auf dem Smartphone oder im Fernsehen - für Videoanbieter sollen dieselben Regeln gelten. (imago/Thomas Eisenhuth)
    In der EU soll es zukünftig egal sein, ob bewegte Bilder im Internet oder auf klassischen Fernsehbildschirmen verbreitet werden – es sollen immer dieselben Regeln gelten. Das bedeutet für Video-Plattformen wie YouTube, dass sie sich an striktere Regeln bei Jugendschutz oder Werbung halten müssen.
    Der zuständige Ausschuss des Europaparlaments und die EU-Staaten haben sich nach langen Verhandlungen auf eine Vereinheitlichung verständigt, wie Dlf-Korrespondent Thomas Otto erklärte. "Wenn die Bereitstellung von audiovisuellen Inhalten eine wesentliche Funktion des Dienstes darstellt, dann gelten die neuen EU-Regeln auch für die Plattformen", zitierte er aus der Vorlage.
    Neuerungen bei Werbung und Jugendschutz
    Die neuen Regeln haben insbesondere Auswirkungen auf die Werbung und den Jugendschutz. "Plattformen im Netz werden verpflichtet Werbung, Sponsoring und Product Placement kenntlich zu machen." Damit gebe es EU-weit einheitliche und klare Regeln für Werbung im klassischen TV als auch bei Video-Plattformen im Netz, so Thomas Otto.
    Hinzu kommt, dass zukünftig für Serien und Filme eine Quote von mindestens 30 Prozent Produktionen aus Europa verlangt werden kann, was etwa Streaming-Dienste wie "Netflix" oder "Amazon Prime" betrifft.
    Die EU-Kommission hatte 2016 eine Überarbeitung der Regeln für audiovisuelle Mediendienste vorgestellt. Der Kulturausschuss des Europaparlaments und die EU-Staaten wollen Anfang Juni abschließend darüber verhandeln.