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Polen und Deutschland mahnten gleichwohl eine enge Zusammenarbeit mit den USA innerhalb der NATO an. Thematisiert wurde auch, wie höhere Verteidigungsausgaben durch neue Kredite finanziert werden können. Kontrovers wurde die Frage nach Sicherheitsgarantien für die Ukraine diskutiert. Der britische Premier Starmer bekräftigte die Bereitschaft seines Landes, im Falle eines dauerhaften Friedensabkommens britische Soldaten in die Ukraine zu entsenden. Aber nur eine Sicherheitsgarantie der USA schrecke Russland erfolgreich ab, sagte er. Auch Frankreich zeigte sich offen für solche Überlegungen; Polen bot zumindest logistische Unterstützung an.
Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Verhandlungskreisen erfuhr, wird derzeit über eine fünfstellige Zahl europäischer Soldaten gesprochen. Der ukrainische Präsident Selenskyj hatte eine Truppenstärke von 200.000 ins Spiel gebracht.
Bundeskanzler Scholz irritiert über Friedenstruppe-Diskussion
Bundeskanzler Scholz lehnt eine Debatte über eine Entsendung deutscher Soldaten in die Ukraine zum gegenwärtigen Zeitpunkt ab. Diese Diskussion sei höchst unangemessen, solange der Krieg in dem von Russland überfallenen Land tobe, sagte Scholz nach dem Sondergipfel. Zugleich forderte er die USA auf, gemeinsam mit der Europäischen Union die Verantwortung für die Sicherheit der Ukraine zu gewährleisten. Die NATO basiere auf der Tatsache, dass man gemeinsam handele und das Risiko teile, betonte Scholz. Dies dürfe nicht in Frage gestellt werden.
Debatte um Ukraine-Friedenstruppe: Welche Rolle kann Deutschland übernehmen? (Audio)
Sondergipfel in Paris: Ausloten einer Friedenslösung für die Ukraine (Audio)
Diese Nachricht wurde am 17.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.