Weltklimakonferenz in Dubai
EU und Deutschland lehnen COP28-Beschlussentwurf ab

Ein neuer Entwurf für den Abschlusstext der Weltklimakonferenz in Dubai sieht keinen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas vor. In dem 21-Seiten-Papier ist nur noch von einer Reduzierung beim Verbrauch und der Produktion fossiler Brennstoffe die Rede.

    Vereinigte Arabische Emirate, Dubai: Auf grüner Wand ist der Schriftzug "COP28 United Nation Climate Summit"
    Neuer Beschlussentwurf enthält nicht mehr Ausstieg aus fossilen Energien. (AP/Peter Dejong)
    Ineffiziente Subventionen sollten "so schnell wie möglich" beendet werden. Ob sich die Teilnehmer bis zum geplanten morgigen Abschluss der Konferenz darauf verständigen werden, ist ungewiss.
    Der Text sei "eine Enttäuschung" und "nicht akzeptabel", sagte Bundesaußenministerin Baerbock (Grüne). Auch der Chefunterhändler der EU auf der Weltklimakonferenz, Hoekstra, lehnt den aktuellen Entwurf ab. Der Text sei unzureichend und nicht dazu geeignet, das Hauptproblem zu lösen, sagte Hoekstra in Dubai. Der Ausstieg aus den fossilen Energien stehe für die EU ganz oben auf der Agenda. Der Verhandlungsführer der Marshall-Inseln, Silk, kritisierte, man sei nicht nach Dubai gekommen, um das eigene Todesurteil zu unterschreiben. Die Marshall-Inseln in Ozeanien sind vom steigenden Meeresspiegel bedroht. Greenpeace Deutschland kritisierte, es seien die Wünsche der Öl- und Gasindustrie bedient worden, nicht aber die der Menschen, die schon jetzt am meisten unter den Überschwemmungen und Dürren litten.
    Klimaschützer, aber auch die USA und die Europäische Union fordern von der COP28, dass der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen verbindlich festgeschrieben wird. Dies lehnen vor allem erdölproduzierende Staaten ab.
    Diese Nachricht wurde am 11.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.