US-Zölle auf Stahl und Aluminium
EU und Kanada kündigen Gegenzölle an

Die EU und Kanada wollen auf die heute in Kraft getretenen US-Zölle auf Stahl- und Aluminium mit Gegenmaßnahmen antworten. Wie die Europäische Kommission in Brüssel mitteilte, sollen in einem ersten Schritt von April an Extrazölle auf die Einfuhr amerikanischer Produkte wie Whiskey, Motorräder, Boote, Jeans und Erdnussbutter erhoben werden.

    Aluminium-Werk in Voerde: ein Arbeiter überwacht eine Maschine in der Anoden-Herstellung.
    Die EU reagiert auf US-Zölle. (IMAGO / Funke Foto Services / Matthias Graben)
    Über weitere Maßnahmen sollten die EU-Staaten Mitte April entscheiden, hieß es. EU-Ratspräsident Costa drängte nach einem Treffen mit Bundeskanzler Scholz in Berlin allerdings auf weitere Verhandlungen mit den USA. Er sagte, es sollte kein Handelskrieg begonnen werden.
    Die kanadische Regierung gab Gegenzölle mit einem Volumen von umgerechnet knapp 19 Milliarden Euro auf US-Güter bekannt. Betroffen sind neben Stahl- und Aluminiumprodukten auch weitere wie Computer, Sportausrüstung und Gusseisenprodukte. Die Regierungen Großbritanniens und Brasiliens verzichteten zunächst auf Gegenzölle und erklärten jeweils, erst mit Washington verhandeln zu wollen. Die von US-Präsident Trump verhängten Zölle liegen bei 25 Prozent.
    Wirtschaftsvertreter hoffen indes weiter auf eine Verhandlungslösung.

    Weitere Informationen

    Handelskonflikt mit den USA - Auge um Auge, Zoll um Zoll (Audio)
    Diese Nachricht wurde am 12.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.