Belgrad
EU und Serbien vereinbaren Zusammenarbeit bei Lithium- Abbau

In Anwesenheit von Bundeskanzler Scholz haben die EU und Serbien ein Abkommen über den Abbau eines Lithium-Vorkommens im Wert von mehreren Milliarden Euro geschlossen.

    Bundeskanzler Olaf Scholz (3.vl,SPD), spricht neben Aleksandar Vucic, Präsident von Serbien bei einem Gipfeltreffen zu kritischen Rohstoffen.
    Bundeskanzler Olaf Scholz (3.vl,SPD) in Belgrad (Michael Kappeler / dpa / Michael Kappeler)
    An der Unterzeichnung in Belgrad nahmen auch der serbische Präsident Vucic und der Vizepräsident der EU-Kommission, Sefcovic, teil. Die Absichtserklärung soll eine umweltverträgliche Förderung des Leichtmetalls im serbischen Jadar-Tal ermöglichen. Dort befindet sich eine der größten europäischen Reserven des weltweit knappen Rohstoffs. Das Leichtmetall wird unter anderem für die Produktion von E-Auto-Batterien eingesetzt. Scholz erklärte, durch das Abkommen werde Europa unabhängiger. Bislang ist Europa weitgehend auf Lithium-Importe aus China angewiesen.
    Das Projekt ist jedoch umstritten. Umweltschützer fürchten, dass Lithium-Bergbau das Grundwasser verunreinigen und damit die Trinkwasserversorgung der Anwohner gefährden könnte. Außerdem gibt es rechtsstaatliche Bedenken.
    Diese Nachricht wurde am 19.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.