Außer ihr nahmen an dem Treffen in der tunesischen Hauptstadt Tunis der tunesische Präsident Saied, die italienische Ministerpräsidentin Meloni und der niederländische Regierungschef Rutte teil. Saied sagte, man sei fest entschlossen, die Vereinbarung schnellstmöglich umzusetzen. Rutte twitterte, gemeinsam wolle man das Geschäft von Schleppern bekämpfen und die illegale Migration mit mehr Kontrolle, Registrierungen und Rückführungen eindämmen. Meloni betonte, sie hoffe auf ähnliche Abkommen mit anderen nordafrikanischen Ländern.
Millionenhohe Finanzhilfe
Die EU hatte Tunesien bereits im Vorfeld Finanzhilfen von 900 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Allein 100 Millionen sind nun für Such- und Rettungsaktionen sowie Rückführungen von Migranten vorgesehen.
Die EU-Politiker waren bereits im Juni zu Gesprächen in dem nordafrikanischen Staat. Saied sagte damals, Tunesien wolle nicht zu einer Art Grenzpolizei Europas werden. Nach Zahlen der Vereinten Nationen kamen von Tunesien aus allein in diesem Jahr schon mehr als 30.000 Migranten in Italien an.
Diese Nachricht wurde am 16.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.