Wahl in Moldau
EU wirft Russland "beispiellose Einflussnahme" vor

Die Europäische Union wirft Russland beispiellose Einflussnahme auf die Präsidentschaftswahl in Moldau und das Referendum über den angestrebten EU-Beitritt vor.

    Bürger der Republik Moldau, die in Rumänien leben, geben ihre Stimmen in einem Wahllokal in Bukarest ab.
    Die EU wirft Russland Einmischung in die Präsidentschaftswahl und das Referendum vor (Bild vom 20.10.2024). (Cristian Cristel / XinHua / dpa)
    Ein Sprecher des Außenbeauftragten Borrell sprach in Brüssel von einer gezielten russischen Kampagne zur Einschüchterung und Einmischung in dem südosteuropäischen Land. Auch die Bundesregierung in Berlin verurteilte anhaltende Manipulations- und Einflussversuche durch Russland auf die Republik Moldau. Ähnlich hatte sich zuvor bereits die moldauische Präsidentin Sandu geäußert. Kreml-Sprecher Peskow forderte sie auf, Beweise für die Vorwürfe vorzulegen.
    Die pro-europäische Politikerin hatte bei der Präsidentschaftswahl in Moldau knapp 42 Prozent der Stimmen geholt, der pro-russische Kandidat Stoianoglo kam auf rund 26 Prozent. Bei dem Referendum sprach sich eine knappe Mehrheit der Wahlberechtigten dafür aus, das Ziel der EU-Mitgliedschaft in die Verfassung aufzunehmen. Zunächst hatten während der Auszählung die Nein-Stimmen deutlich überwogen.
    Diese Nachricht wurde am 21.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.