Kürzlich war ein erster bestätigter Fall der sogenannten "Klade Ib" in Schweden aufgetreten. Kluge wies allerdings darauf hin, dass das Virus in Form der "Klade II" schon seit 2022 in der Region zirkuliert. Laut Kluge treten davon in Europa monatlich derzeit rund 100 Fälle auf. Der Ausbruch vor zwei Jahren sei durch hohe Wachsamkeit gegenüber Neuinfektionen, Impfungen sowie die direkte Einbindung auch von Männern, die Sex mit Männern haben, unter Kontrolle gebracht worden. Letztlich hätten aber der politische Wille und die Ressourcen gefehlt, um Mpox in Europa ganz auszurotten. Nun sei die Chance da, sagte Kluge.
Vor einigen Tagen hatte die Weltgesundheitsorganisation den Mpox-Ausbruch in Afrika zur weltweiten Notlage erklärt und gefordert, die Impfstoffproduktion deutlich hochzufahren. Den größten Teil der Fälle gab es bisher in der Demokratischen Republik Kongo. Mpox wird in der Regel über engen Hautkontakt übertragen. Symptome sind Hautausschlag, Fieber und Muskelschmerzen.
Deutschland liefert mobiles Labor
Deutschland will die Demokratische Republik Kongo dabei unterstützen, die Krankheit Mpox einzudämmen. Das Entwicklungsministerium in Berlin teilte mit, man werde ein mobiles Labor zum Nachweis des Virus liefern. Zudem sei geplant, weitere Fachleute zu trainieren, damit sie Symptome der Krankheit erkennen sowie die Bevölkerung über Präventionsmaßnahmen aufklären könnten.
Ministerin Schulze sprach sich dafür aus, die Mittel aus dem internationalen Notfallfonds einzusetzen.
Diese Nachricht wurde am 21.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.