Europa sei der Kontinent, der sich am schnellsten erwärme. Die Temperaturen seien seit den 1980er Jahren etwa doppelt so schnell wie im globalen Durchschnitt gestiegen. In den vergangenen 20 Jahren habe die Zahl der Todesfälle aufgrund von Hitze um etwa 30 Prozent zugenommen. Schätzungen zufolge starben in den Sommern 2003, 2010 und 2022 jeweils zwischen 55.000 und 72.000 Menschen an den Folgen von Hitzewellen.
Weitere Rekordwerte auch in diesem Jahr
Im laufenden Jahr hätten sich die Rekordwerte fortgesetzt. So seien die ersten drei Monate die wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1940 gewesen. Auch für die Sommermonate erwarten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler überdurchschnittlich hohe Temperaturen.
Seit den 1980er Jahren erwärmt sich Europa doppelt so schnell wie der globale Durchschnitt und ist damit der sich am schnellsten erwärmende Kontinent der Erde, wie die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erklärten. Europas Temperaturrekord liege derzeit bei 48,8 Grad. Diese Temperatur wurde am 11. August 2021 auf Sizilien gemessen. 2023 habe das Thermometer dort 48,2 Grad gezeigt.
Zunehmende Extremwettereignisse wie Überschwemmungen und Stürme
Europa habe im Jahr 2023 eine große Zahl an Rekorden gesehen, sagte Samantha Burgess, stellvertretende Direktorin von Copernicus. "Eine Rekordzahl von Europäern, die von Hitzestress betroffen sind, Rekordtemperaturen in den Ozeanen, ein Rekordschmelzen der Gletscher." Hinzu kämen extreme Ereignisse wie der größte Waldbrand Europas, zahlreiche Überschwemmungen und Stürme. Diese extremen Ereignisse würden häufiger und intensiver werden, bis es gelinge, das Klima zu stabilisieren.
Der Bericht konstatiert auch, dass 2023 die Bedingungen für die Herstellung von Ökostrom sehr günstig gewesen seien. Der Anteil am Strommix sei mit 43 Prozent so hoch wie nie gewesen.
Diese Nachricht wurde am 22.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.