Rundfunkreform
Europäische Rundfunkunion kritisiert Pläne der Politik zur Presseähnlichkeit bei öffentlich-rechtlichen Sendern

Die Europäische Rundfunkunion, EBU, hat die geplante Rundfunkreform in Deutschland wegen der beabsichtigten Regelungen zur Presseähnlichkeit kritisiert.

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    Die Pläne zur Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sehen vor, dass das Textangebot im Digitalen deutlich reduziert wird - darauf hat zuletzt auch die Tagesschau-Redaktion hingewiesen (Archivbild). (picture alliance / imageBroker)
    Ein Sprecher des Verbandes, in dem 68 Rundfunkanstalten aus Europa, Nordafrika und Vorderasien zusammengeschlossen sind, sagte in Genf, die Politik müsse in dieser Frage umdenken. Der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk müsse sich an die digitale Medienlandschaft anpassen, um seine wichtige Rolle der Informationsbereitstellung für die Bevölkerung, Förderung der öffentlichen Debatte und Unterstützung der Demokratie wahrnehmen zu können. Beschränkungen des digitalen Angebots, wie sie im Entwurf zum Reformstaatsvertrag enthalten seien, müssten daher noch einmal auf den Prüfstand gestellt werden.
    Der Entwurf des Reformstaatsvertrags wird in dieser Woche bei der Ministerpräsidentenkonferenz in Leipzig diskutiert. Er sieht bislang vor, dass die öffentlich-rechtlichen Anstalten ihr Textangebot im Netz deutlich reduzieren müssen.
    Diese Nachricht wurde am 24.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.