Einladung von Macron
Europäische Ukraine-Beratungen in Paris

Nach dem Vorstoß von US-Präsident Trump für Verhandlungen mit Russland über den Ukraine-Krieg richtet Frankreich heute ein informelles Gipfeltreffen mehrerer europäischer Länder aus. Sie wollen zusammen mit Spitzen von EU und NATO erörtern, wie sich Europa in eine mögliche Friedenslösung für die Ukraine einbringen kann. Für Deutschland nimmt Bundeskanzler Scholz teil.

    Emmanuel Macron steht vor Flaggen verschiedener Länder
    Frankreichs Präsident Macron hat zu Beratungen eingeladen. (picture alliance / NurPhoto / Nicolas Economou)
    Der französische Präsident Macron empfängt nach Angaben des Elysée-Palastes nebem dem Kanzler auch die Regierungschefs von Großbritannien, Italien, Polen, Spanien, den Niederlanden und Dänemark - das Land soll die baltischen und skandinavischen Länder vertreten. Das Treffen ist am Nachmittag geplant. Zu dem informellem Gipfeltreffen werden auch NATO-Chef Rutte, EU-Ratspräsident Costa und EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen erwartet.

    "Müssen mehr und besser für Sicherheit sorgen"

    Die europäischen Länder müssten "mehr und besser" für ihre kollektive Sicherheit sorgen, sagte ein Berater des französischen Präsidenten Macron. Das Treffen in Paris sei eine Reaktion auf den Vorstoß Trumps zu Gesprächen über die Zukunft der Ukraine. Dabei wird es um eine grundsätzliche Kursbestimmung der Europäer gegenüber dem Agieren der USA gehen. Thema ist nach Angaben von Diplomaten auch die Frage, was die Europäer zu einem möglichen Friedensdeal beitragen können.
    US-Präsident Trump hatte vergangenen Mittwoch mit dem russischen Präsidenten Putin telefoniert und Verhandlungen vereinbart. Dies weckte bei westlichen Verbündeten die Befürchtung, die Ukraine wie auch die europäischen Partner würden von den Gesprächen ausgeschlossen. Später stellte die US-Regierung klar, dass Kiew beteiligt werden solle.
    US-Außenminister Rubio erklärte, es gebe noch keinen konkreten Plan zur Beendigung des Krieges in der Ukraine. Die nächsten Tage würden zeigen, oder der russische Machthaber Putin es mit Friedensverhandlungen ernst meine.
    Diese Nachricht wurde am 17.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.