Die Abgeordneten stimmten in Straßburg mehrheitlich gegen den Vorschlag der EU-Kommission. Mit knapper Mehrheit lehnte das Parlament auch weitere Verhandlungen über das Gesetz ab. Der Entwurf sah vor, die Nutzung von Pestiziden auf Ackerflächen, Grünstreifen und in Parks bis 2030 um die Hälfte zu reduzieren.
Vor allem konservative Fraktionen hatten im Vorfeld vor Einschränkungen für Landwirte gewarnt. Der CDU-Europaabgeordnete Liese erklärte nach der Abstimmung, jetzt könnten die Landwirte erst einmal aufatmen. Die zuständige Berichterstatterin, die österreichische Grünen-Abgeordnete Wiener, sprach dagegen von einem schwarzen Tag für die Natur. Es gilt als unwahrscheinlich, dass die EU-Kommission vor der Europawahl im kommenden Jahr einen neuen Vorschlag für das Gesetz vorlegt.
Diese Nachricht wurde am 22.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.