Brüssel
Europäisches Parlament stimmt für Verschiebung von Gesetz gegen Entwaldung

Das Europäische Parlament hat beschlossen, das geplante Gesetz gegen Entwaldung zu verschieben und zu entschärfen.

    Im brasilianischen Regenwald stehen abgebrannte Bäume auf durch Brandrodung entstandenem Weideland.
    Das Europäische Parlament stimmt über die Verschiebung des Gesetzes gegen Abholzung ab. (picture alliance / Westend61 / Florian Kopp)
    Die Abgeordneten stimmten dafür, dass die Regelungen erst Ende 2025 und damit ein Jahr später greifen sollen. Grundsätzlich ist vorgesehen, dass Produkte wie Kakao, Kaffee, Kautschuk, Rindfleisch, Soja und Holz nur noch dann in der EU verkauft werden dürfen, wenn dafür nach 2020 keine Wälder mehr gerodet wurden. Eine knappe Mehrheit der Abgeordneten sprach sich zudem für Änderungsanträge der konservativen EVP-Fraktion aus. Demnach soll es mit Blick auf den Waldbestand eine Liste "risikofreier" Länder geben, die von den Vorschriften weitgehend ausgenommen wären.
    Wegen der Änderungsanträge muss nochmals mit den EU-Staaten verhandelt werden. Kommt es nicht zu einer Einigung, würde das gesamte Gesetz bereits ab 2025 gelten. Das würde Firmen, die mit einer Verschiebung gerechnet hatten, vor große Probleme stellen.
    Diese Nachricht wurde am 14.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.