Brüssel
Europäisches Parlament stimmt über Verschiebung von Gesetz gegen Entwaldung ab

Das Europäische Parlament stimmt heute über eine Verschiebung des geplanten Gesetz gegen Entwaldung ab. Die EU-Kommission hat vorgeschlagen, dass die Vorschriften für große Unternehmen erst Ende 2025 und damit ein Jahr später greifen sollen.

    Im brasilianischen Regenwald stehen abgebrannte Bäume auf durch Brandrodung entstandenem Weideland.
    Das Europäische Parlament stimmt über die Verschiebung des Gesetzes gegen Abholzung ab. (picture alliance / Westend61 / Florian Kopp)
    Für kleinere Firmen sollen die Regeln ab Juni 2026 gelten. Geplant ist, dass Produkte wie Kakao, Kaffee, Kautschuk, Rindfleisch, Soja und Holz nur noch dann in der EU verkauft werden dürfen, wenn dafür nach 2020 keine Wälder mehr gerodet wurden. Mit den Vorschriften soll auch die Abholzung des Amazonas-Regenwaldes reduziert werden. Die geplante Verschiebung geht auf Druck aus den betroffenen Wirtschaftsbranchen und Kritik aus Brasilien zurück.
    Neben der Abstimmung über eine Verschiebung der Regeln will die konservative EVP-Fraktion auch über Änderungen abstimmen lassen, um die Pläne abzuschwächen.
    Diese Nachricht wurde am 14.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.