Bei nur zehn Gegenstimmen nahmen die Abgeordneten in Straßburg den sogenannten Chips Act an. Mit dem Gesetz sollen insgesamt rund 43 Milliarden Euro an staatlichen und privaten Investitionen mobilisiert werden. Ziel ist unter anderem, die Produktion von Mikrochips in der EU zu fördern und dadurch unabhängiger von anderen Märkten wie etwa China zu werden. Im Ergebnis soll der weltweite Anteil der europäischen Halbleiter-Produktion bis 2030 auf etwa 20 Prozent verdoppelt werden. Damit das neue Regelwerk Inkrafttreten kann, ist auch die Zustimmung der Mitgliedsstaaten erforderlich. Halbleiter werden unter anderem in der Automobil- und der Computer-Industrie benötigt. Verbaut sind sie etwa auch in Smartphones oder Kühlschränken. Derzeit kommen rund 90 Prozent der modernsten Chips aus Taiwan, Südkorea und zusehends auch China.
In Deutschland will der Staat im Rahmen des Chips Act etwa den Bau einer Halbleiter-Fabrik von Infineon in Dresden mit einer Milliarde Euro und von Intel in Magdeburg mit knapp zehn Milliarden Euro fördern.
Diese Nachricht wurde am 11.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.