Berner Konvention
Europarat ebnet Weg für schärferes Vorgehen gegen Wölfe

Der Europarat in Straßburg hat den Weg für einen einfachereren Abschuss von Wölfen geebnet.

    Vier Europäische Grauwölfe stehen im Wald eng zusammen. Die Wölfe blicken alle in eine Richtung.
    Wolfsrudel mit vier Europäischen Grauwölfen bei der Jagd im Wald. (IMAGO / imagebroker / alimdi / Arterra )
    Der zuständige Ausschuss stimmte einem entsprechenden Antrag der EU-Staaten zu. Er sieht vor, dass der Schutzstatus der Tiere in der sogenannten Berner Konvention von "streng geschützt" auf "geschützt" herab gesetzt wird. Dadurch werden die Hürden für eine Abschussgenehmigung deutlich gesenkt. Bislang dürfen Wölfe nur abgeschossen werden, wenn sie eine Gefahr für Menschen und Weidetiere darstellen.
    Dem Europarat gehören 50 Staaten an, darunter neben den EU-Mitgliedsländern auch Länder wie Großbritannien oder die Türkei. Das Gremium ist unter anderem für die Einhaltung der Berner Konvention zuständig, einem 1979 verabschiedeten völkerrechtlichen Vertrag zum Schutz wildlebender Tiere und Pflanzen.
    Bevor der abgesenkte Schutzstatus für Wölfe in Deutschland in Kraft treten kann, muss noch das EU-Recht geändert werden.
    Diese Nachricht wurde am 03.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.