Archiv

Menschenrechte
Europarat moniert Polens Umgang mit deutschsprachiger Minderheit

Der Europarat hat den Umgang Polens mit der dortigen deutschprachigen Minderheit kritisiert. Es geht um muttersprachlichen Unterricht und Ortsschilder.

    Eine Skulptur steht vor dem Gebäude der Parlamentarischen Versammlung des Europarates im französischen Straßburg.
    Der Europarat in Straßburg kritisiert Polen. (Archivbild) (dpa picture alliance / Rainer Jensen)
    In einem in Straßburg veröffentlichten Sachverständigenbericht wird unter anderem bemängelt, dass der muttersprachliche Schulunterricht für die deutschsprachige Minderheit vor rund einem Jahr auf nur eine Stunde pro Woche reduziert wurde. Kritisiert wird auch, dass im südwestpolnischen Oppeln im Zentrum der deutschsprachigen Minderheit deutsche Orts- und Straßenschilder entfernt wurden. Der Rat verweist darauf, dass die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen seit 2009 in Polen in Kraft sei. Deshalb müsse das Land generell mehr für gesellschaftliche Toleranz gegenüber Sprachminderheiten und ihren Kulturen tun.
    Diese Nachricht wurde am 02.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.