Green Deal
Europas Klimaneutralität könnte andere Regionen belasten

Die EU will bis 2050 klimaneutral werden und die Natur mehr schützen. Ein internationales Forschungsteam unter Leitung der Uni Groningen in den Niederlanden befürchtet, dass der Green Deal der EU auf Kosten anderer Regionen gehen wird.

    Kühe stehen auf einer Weide. Im Vorderund ist eine Photovoltaik-Anlage zu sehen, im Hintergrund ein Teil eines Windrads.
    Ein Ziel des "Green Deal" ist, dass die Wirtschaft bis 2050 keine Netto-Treibhausgase mehr ausstößt. (IMAGO / Arnulf Hettrich / IMAGO / Arnulf Hettrich)
    Die Forscher schreiben in der Fachzeitschrift "Nature Sustainability", die Verringerung des CO2-Ausstoßes und die Renaturierung von Flächen gehe einher mit einer geringeren land- und forstwirtschaftlichen Produktion. Um genug Nahrung zu produzieren, werde deshalb die Nachfrage nach landwirtschaftlichen Flächen außerhalb der EU steigen. Das werde die Umwelt dort zerstören, der CO2-Ausstoß werde in diesen Regionen steigen und die Artenvielfalt abnehmen. Nach Ansicht der Forscher überwiegen diese Nachteile die Vorteile des Green Deals.
    Die Forscher schlagen eine Reduzierung des Fleisch- und Milchkonsums in der EU vor. Das sei der wirksamste Weg, um diese negativen Effekte abzumildern. Das Verhalten der Verbraucher habe entscheidende Auswirkungen auf die Umwelt.
    Diese Nachricht wurde am 21.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.