Frank Kowalski sagte, der Vorverkauf laufe mit fast 30 Prozent Käufern aus dem Ausland sehr gut. Reserven gebe es noch im Berliner Raum - er erhoffe sich Robert Harting als Motor. Der Diskus-Olympiasieger und -Weltmeister beendet nach der Heim-EM seine Karriere. Kowalski betonte, man setze neben Harting aber auch auf ein großes und ausgewogenes Team.
Die Innovation der Wettkämpfe in Berlin sei, dass der Wettbewerb mit 3,5 Stunden am Abend kompakt sei wie ein Meeting und dass viel Technologie im Stadion vorhanden sei mit Laser, LED und Videoscreens. Zudem werde eine eigene Arena in der Innenstadt aufgebaut und die Siegerehrung ausgelagert.
Planungen für den Breitscheidplatz schon lange vor dem Anschlag
Der Standort der Innenstadtarena am Breitscheidplatz sei durch ein Sicherheitskonzept umfangreich geschützt. Die Planungen, die Leichtathletik-WM im Zuge des Rahmenprogramms dort aufleben zu lassen, hätten lange Zeit vor dem Anschlag mit elf Toten auf dem Weihnachtsmarkt 2016 begonnen. Auch danach hätten die Behörden die Veranstalter bestärkt, das Konzept umzusetzen, so der Geschäftsführer der EM 2018.
Der Platz habe dadurch eine europäische Symbolik erhalten. Nun solle die europäische Familie dort zusammenkommen.
Was den Sport betrifft, sei die Synchronität von sieben Disziplinen ein "absolut richtiger Schritt", um mediale Aufmerksamkeit zu gewinnen. Die Fußball-WM habe alle medialen Kanäle "komplett blockiert", die Dritte Liga habe bereits begonnen und bald beginne der DFB-Pokal, sodass den übrigen Sportarten nur zwei bis drei Wochen im sogenannten Sommerloch blieben. Es sei ein "kleiner Geburtsfehler", dass sechs Wettbewerbe in Glasgow stattfänden. Kowalski betonte jedoch, man schreibe mit der zeitlichen Zusammenlegung Sportgeschichte.