Eigentlich hätten die Urlauber aus dem thailändischen Phuket schon am Dienstagmorgen Richtung Rheinland aufbrechen sollen, doch es wurde ein Defekt an einer Geschwindigkeitsanzeige festgestellt. Der Abflug wurde auf den nächsten Tag verschoben, die Passagiere wurden in der Zwischenzeit in Hotels untergebracht.
Nach abgeschlossener Reparatur sollte der Start nun am Mittwochmorgen erfolgen, doch auch das misslang. Ein weiterer Defekt trat auf - dieses Mal an einer Hilfsturbine. Ein Fluggast twitterte von den Entwicklungen am Gate:
Nach der erneuten Startverzögerung entschloss sich Eurowings, die Passagiere auf andere Flüge umzubuchen, weil nicht klar war, wann die Maschine wieder flugtauglich sein würde. Am späten Mittwochabend konnte das Flugzeug schließlich doch abheben und die verbleibenden 181 Passagiere, die noch nicht umgebucht waren, nach Köln bringen. Dort kam Flug EW121 schließlich am Morgen gegen kurz vor neun Uhr an.
Urlauber beschweren sich über Krisenmanagement
Mehrere Urlauber haben ihrem Ärger auf der Facebook-Seite der Lufthansa-Tochter Eurowings Luft gemacht. Viele fühlten sich schlecht beziehungsweise gar nicht informiert, andere beklagten sich über die Qualität der Hotels, in denen sie während der Wartezeit untergebracht wurden. "Wir können nicht mehr. Wir gehen nicht mehr in dieses Schimmelhotel zurück", schrieb eine Nutzerin. Eine andere: "Die Nerven liegen blank." Außerdem gab es zahlreiche Beschwerden, dass man niemanden über die Hotlines oder per E-Mail erreichen könne. Auf die Äußerungen bei Facebook reagierte Eurowings allerdings meistens zeitnah mit einer Entschuldigung und dem Hinweis, dass man an einer Lösung arbeite.
Wie ein Sprecher der Fluggesellschaft mitteilte, habe man die Urlauber unter anderem mit einem Catering empfangen. Zusätzlich versprach er den Betroffenen einen Fluggutschein über 250 Euro und eine Entschädigung von 600 Euro. Gegenüber dem WDR sagte der Sprecher, solche Verspätungen kämen selten vor und er verwies auf die ansonsten pünktlichen Flüge.
Ende des Jahres hatte Eurowings negative Schlagzeilen mit seiner Verbindung Köln/Bonn - Kuba gemacht. Damals war ein Flug über 50 Stunden verspätet. Und Recherchen des Deutschlandfunks hatten ergeben, dass das Unternehmen seinerzeit auch auf anderen Strecken erhebliche Probleme hatte, die Flugpläne einzuhalten.
(pr/ach)