"Flüchtlingspolitik neu denken" - das war eine der zentralen Veranstaltungen des Kirchentags. Nicht nur weil es seit Monaten die Schlagzeilen bestimmt, sondern auch weil Kabinettsmitglieder sich dem Publikum stellten. Thorsten Jabs berichtete über die Flüchtlinge, die Minister und die evangelische Kirche.
Ethische Fragen sind immer zentral auf Kirchentagen. Und auch wer den Kirchen fernsteht, wird einräumen: Die Kirchen sind meinungsfest, gerade was den Beginn und das Ende des Lebens betrifft. Und sie wagen sich auch auf Themen vor, die noch nicht in der Breite debattiert werden - etwa das "Leben aus den Labors der synthetischen Biologie", so der Titel eines Podiums, das Burkhard Schäfers beobachtet hat.
Viel Politprominenz anwesend
Bei Kirchentagen - besonders auch in Stuttgart - hat es immer wieder Konflikte gegeben, was das Verhältnis von Juden und Christen betrifft. Stichwort: Judenmission. Welchen Raum dürfen evangelikale Kreise bekommen, die aus Juden Christen machen wollen? Und was haben die sogenannten "messianischen Juden“ auf dem Kirchentag zu suchen. Auch darum ging es bei einer Veranstaltung, die Kirsten Dietrich für uns besucht hat zur "Zukunft des jüdisch-christlichen Dialogs".
Kirchentage sind auch immer Magneten für Prominente aus Politik, Wirtschaft oder Kultur. Kommen wollen Bundespräsident Gauck, Bundeskanzlerin Merkel, Außenminister Steinmeier - oder auch Vizekanzler Gabriel. Dessen Vorgänger als SPD-Vorsitzender, Franz Müntefering, ist zwar im Ruhestand. Gerechtigkeit ist aber nach wie vor sein Thema. Auch die Gerechtigkeit zwischen den Generationen. Rainer Brandes beobachtete ihn in der Veranstaltung "Generationenvertrag am Ende?"
Durch die Sendung führte Andreas Main.
Die komplette Sendung können Sie sechs Monate als Audio-on-Demand nachhören