Verkehr
EVG und Pro Bahn prangern nach Schneechaos jahrzehntelange Sparpolitik an

Nach den Problemen im Bahnverkehr wegen starker Schneefälle haben die EVG und der Fahrgastverband Pro Bahn eine jahrzehntelange Sparpolitik angeprangert.

    Eiszapfen hängen am frühen Morgen am verschneiten Bahnsteig am Bahnhof Signal-Iduna-Park an den Laternen, während eine Regionalbahn einfährt.
    Das Winterwetter hat der Bahn Probleme bereitet. (dpa/ Bernd Thissen)
    Es seien massive Investitionen nach dem Vorbild von Ländern wie Österreich nötig, sagte der Chef der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft, Burkert, der "Augsburger Allgemeinen". Die deutsche Schienen-Infrastruktur sei in weiten Teilen marode. Der Slogan "Wir fahren bei jedem Wetter" habe keine Glaubwürdigkeit mehr. Der Pro-Bahn-Vorsitzende Neuß betonte, früher sei die Bahn viel besser gegen heftige Wintereinbrüche gerüstet gewesen. Er forderte, statt auf möglichst viele Gewinne zu schauen, müsse die Bahn dafür sorgen, dass der Betrieb im Alltag funktioniere. Viele Fehler der alten Bahnreform von 1994 seien zu korrigieren.
    Für den Münchner Hauptbahnhof wird auch heute noch mit Störungen im Zugverkehr vor allem in Richtung Österreich und der Schweiz gerechnet. Die Bahn erklärte, es gebe weiterhin keine Verbindungen zwischen der Landeshauptstadt sowie Innsbruck, Salzburg und Zürich. Sie riet ihren Kunden erneut, Reisen falls möglich zu verschieben.
    Diese Nachricht wurde am 04.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.