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Ex-Biathletin Uschi Disl
"Ich bin überzeugt, dass nicht sehr viel gedopt wird"

Uschi Disl gehört zu den ersten international erfolgreichen deutschen Skijägerinnen. Im Dlf äußerte sich die Ex-Biathletin besorgt über die aktuellen Doping-Fälle in der Sportart. Trotzdem ist sie überzeugt, dass Biathlon "immer noch sehr sauber ist".

Uschi Disl im Gespräch mit Astrid Rawohl |
Ex-Biathletin Uschi Disl
Ex-Biathletin Uschi Disl (dpa/ picture alliance)
Mit neun olympischen Medaillen gehört Uschi Disl zu den erfolgreichsten Biathletinnen. Sie verfolgt auch weiterhin intensiv das Geschehen in der Biathlon-Szene und blickt mit Sorge auf die Doping-Probleme in ihrem Sport. Disl hofft, dass kein deutscher Biathlet betroffen ist: "Das wäre sehr schlecht für den gesamten Sport. Ich bin immer noch überzeugt, dass Biathlon sehr sehr sauber ist, dass nicht sehr viel gedopt wird. Das gehört für mich einfach zum Fair Play dazu. Doping ist für mich Lug und Betrug. Das hat eigentlich nichts im Sport zu suchen. Ich finde es traurig, dass es trotzdem immer wieder vorkommt."
Geld spiele bei der Doping-Problematik jedoch auch eine Rolle. "Da ist die Gefahr natürlich größer". Disl wünscht sich, dass die Gesetze noch verschärft werden und sprach sich für lebenslange Sperren für Doping-Sünder aus. Viele Athleten machten sich auch über die gesundheitlichen Folgen von Doping keine Gedanken.
"Ich brauche mir keine Gedanken zu machen"
Sie selbst sei nie in die Versuchung gebracht worden, zu dopen. "Bei uns im Team war es nie eine Frage". Zu den Dopingvorwürfen, die 2008 gegen Disl und weitere Biathleten in Form einer anonymen Anzeige erhoben worden waren, sagte Disl: "Es ging ja um diese Wien-Affäre. Ich kann sagen, ich war in meinem ganzen Leben noch nie in Wien. Ich habe ein gutes Gewissen. Ich brauche mir keine Gedanken zu machen." Den Weltklasse-Biathleten wurde damals vorgeworfen, in Wien gedopt zu haben.
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.