![Die Schriftstellerin und Doping-Expertin Ines Geipel, die Arme verschränkt, an eine graue Betonmauer gelehnt. Die Schriftstellerin und Doping-Expertin Ines Geipel, die Arme verschränkt, an eine graue Betonmauer gelehnt.](https://bilder.deutschlandfunk.de/FI/LE/_9/75/FILE_975a4099e905b014adf0fd021996bdb5/14-02-26-ines-geipel-jpg-106-1280x720.jpg)
Die Nachricht, dass ausgerechnet Ulrich Wehling neuer Geschäftsführer des Thüringer Skiverbandes werden soll, hat für viel Aufmerksamkeit gesorgt - denn Ulrich Wehling war in der DDR stellvertretender Generalsekretär des DDR-Skiverbandes: "Damit war er in das staatliche Dopingsystem der DDR eingebunden", erklärt Andrea Schültke, Mitglied der DLF-Sportredaktion. 2007 habe der Journalist Thomas Purschke außerdem "auch noch Wehlings Stasi-Vergangenheit aufgedeckt".
Dopingopfer kritisieren die Entscheidung
Es ist nicht die erste Personalentscheidung dieser Art in Thüringen: Auch der Geschäftsführer des Landessportbundes Thüringen, Rolf Beilschmidt, hat laut einer Studie mit der Stasi kooperiert. Eine Politik, die Ines Geipel scharf kritisiert: "Das ist sportpolitisches Absurdistan, was Thüringen hier macht", sagte die Vorsitzende des Doping-Opfer-Hilfe-Vereins im Deutschlandfunk. "Immer wieder neu hochbelastete DDR-Funktionäre in Position zu bringen - das halten wir für widersinnig, ignorant und skandalös."