Frankreich
Ex-Präsident Sarkozy steht wegen Libyen-Affäre vor Gericht

Frankreichs Ex-Präsident Sarkozy muss sich von heute an wegen einer Affäre um mutmaßliche Wahlkampfgelder aus Libyen vor Gericht verantworten.

    Der frühere französische Präsident Sarkozy im Seitenprofil in einem Gerichtssaal.
    Der frühere französische Präsident Sarkozy steht erneut vor Gericht (Aufnahme von 2023). (AFP / BERTRAND GUAY)
    Neben Sarkozy stehen zwölf weitere Angeklagte vor Gericht, darunter sind drei ehemalige Minister. Es geht um den Vorwurf der illegalen Wahlkampffinanzierung, der Veruntreuung öffentlicher Gelder und der Bestechlichkeit. Sarkozy wird vorgeworfen, im Präsidentschafts-Wahlkampf 2007 illegal Millionensummen vom damaligen libyschen Machthaber Gaddafi angenommen zu haben. Als Gegenleistung soll der konservative Politiker dem damals geächteten Regime unter anderem Hilfe bei der Rückkehr auf die internationale Bühne zugesichert haben. Nach seiner Wahl 2007 hatte Sarkozy Gaddafi mit militärischen Ehren empfangen.
    Dem ehemaligen Präsidenten, der die Vorwürfe stets zurückgewiesen hat, drohen bis zu zehn Jahre Haft und eine hohe Geldstrafe. Gegen Sarkozy wurde bereits mehrfach ermittelt. 2021 wurde er wegen Bestechung und Vorteilsgewährung zu einer dreijährigen Freiheitsstrafe verurteilt.
    Diese Nachricht wurde am 06.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.