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Wintersport
Ex-Rodel-Bundestrainer Lenz gestorben

Der langjährige Rodel-Bundestrainer Josef "Sepp" Lenz ist tot. Wie der Rodel-Weltverband Fil mitteilte, starb Lenz im Alter von 88 Jahren in der Nacht vom 3. auf den 4. Mai.

    Der ehemalige Rennrodler und Trainer, Josef "Sepp" Lenz, steht am 22.02.2017 beim Trainingslauf der Skeletonfahrer in Schönau am Königssee (Bayern) an Rande der Bahn.
    Der ehemalige Rennrodler und Trainer, Josef "Sepp" Lenz. (picture alliance/Peter Kneffel/dpa)
    "Wir verlieren einen großartigen Menschen, der sein Leben dem Rodelsport gewidmet hat", sagte Fil-Präsident Fogelis. 1962 wurde Lenz Europameister, von 1965 bis 1995 war er dann Bundestrainer und als "Goldschmied vom Königssee" bekannt. Die deutschen Rodlerinnen und Rodler gewannen in dieser Zeit fast hundert Medaillen bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften. Zudem war Lenz Experte für den Bau von Kunsteisbahnen. So war er unter anderem für den Bau der Bahn am Königssee mitverantwortlich und für den Weltverband Berater bei Olympia-Bahnen.
    1993 veränderte ein Unfall in der Eisrinne sein Leben. Bei Ausbesserungsarbeiten an der Winterberger Bahn wurde der damals 58-Jährige von einem 110 km/h schnellen Schlitten erfasst und verlor einen Unterschenkel. "Das Leben geht weiter, es hätte schlimmer kommen können", sagte Lenz über diesen Tag. Nur zwei Monate später stand er als Bundestrainer bei den Olympischen Spielen in Lillehammer an der Eisbahn und führte die deutschen Athleten zu drei Medaillen.