Der scheidende US-Präsident Biden sagte, Carters unerschütterlicher Glaube an die Kraft des Guten im Menschen sei für alle ein leuchtendes Beispiel. Biden rief den 9. Januar zu einem nationalen Tag der Trauer aus. Zudem ordnete er an, alle US-Flaggen für 30 Tage auf halbmast zu setzen. Bundespräsident Steinmeier erklärte, die Welt verliere einen wichtigen Friedensstifter. Carters Engagement für Demokratie, Menschenrechte und Freiheit bleibe auch in Zukunft Vorbild und Ansporn. Auch Bundeskanzler Scholz würdigte den friedenspolitischen Einsatz des US-Amerikaners. Frankreichs Präsident Macron betonte, Carter sei ein unerschütterlicher Verfechter der Rechte der Schwächsten gewesen. Der ägyptische Präsident al-Sisi erinnerte an Carters Rolle beim Zustandekommen des Friedensabkommens zwischen Ägypten und Israel.
Carter war gestern im US-Bundesstaat Georgia im Kreis seiner Familie gestorben. Er wurde 100 Jahre alt. Der Demokrat war von 1977 bis 1981 US-Präsident. Nach seiner Zeit im Weißen Haus erhielt er weltweit Anerkennung als Vermittler in internationalen Konflikten etwa im Nahen Osten, in Nordkorea oder in Ruanda. 2002 wurde er dafür mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Diese Nachricht wurde am 30.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.