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Zivilprozess
Ex-US-Präsident Trump wegen sexueller Nötigung und Verleumdung verurteilt

Der frühere US-Präsident Trump ist in einem Zivilprozess zur Zahlung von fünf Millionen Dollar Schmerzensgeld verurteilt worden. Eine Geschworenenjury in New York befand ihn der sexuellen Nötigung und Verleumdung schuldig, wies den Vorwurf der Vergewaltigung aber zurück.

    Fotomontage: die Autorin Jean Carroll (l.) und der frühere US-Präsident Trump (r.)
    Die Autorin Jean Carroll (l.) und der frühere US-Präsident Trump (r.) (AFP / KENA BETANCUR ANDREW KELLY)
    Geklagt hatte die Autorin Jean Carroll. Die heute 79-Jährige wirft Trump vor, sie Mitte der 90er Jahre in der Umkleidekabine eines Kaufhauses in New York vergewaltigt zu haben. Trump bestreitet das. Er trat im Prozess nicht persönlich auf, erklärte aber an Eides statt, dass die Frau die Anschuldigungen erfunden habe.
    Carroll erklärte nach dem Urteil, heute kenne die Welt endlich die Wahrheit. Der Sieg sei nicht nur für sie, sondern für jede Frau, die gelitten habe, weil ihr nicht geglaubt worden sei.
    Trump bezeichnete den Richterspruch als Schande. Sein Anwalt kündigte an, in Berufung zu gehen. Trump will sich im kommenden Jahr erneut um die US-Präsidentschaft bewerben.
    Diese Nachricht wurde am 10.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.