Anlegerprozess
Ex-VW-Chef Winterkorn: "Nicht in Entscheidung zu Abschaltvorrichtung eingebunden"

Im Anleger-Prozess um illegale Abschalt-Einrichtungen bei VW-Fahrzeugen hat der frühere Unternehmenschef Winterkorn eine Verantwortung zurückgewiesen.

    Martin Winterkorn (M), ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG, steht in der Stadthalle Braunschweig mit seinen Anwälten Kersten von Schenck (l) und Felix Dörr.
    Der ehemalige Vorstandsvorsitzende Martin Winterkorn sagt im Investorenprozess zur VW-Dieselaffäre aus. (Julian Stratenschulte / dpa / Julian Stratenschulte)
    Winterkorn sagte als Zeuge vor dem Oberlandesgericht Braunschweig, er habe die Abschaltfunktion weder gefordert noch gefördert oder geduldet. Er habe selbst erst spät und unvollständig von den Problemen erfahren.
    Bei dem Prozess geht es vor allem um die Frage, ob Volkswagen und dessen Hauptaktionär Porsche die Anleger zu spät über das Ausmaß des Dieselskandals informierten, der den Aktienkurs damals stark sinken ließ. Gegen Winterkorn persönlich sind im Zusammenhang mit den Manipulationen auch zwei Strafverfahren anhängig. Er weist alle Vorwürfe zurück.
    Volkswagen hatte im Jahr 2015 eingeräumt, Diesel-Abgaswerte manipuliert zu haben. Eine Software sorgte dafür, dass die Motoren die Stickoxidgrenzwerte auf dem Prüfstand zwar einhielten, auf der Straße aber ein Vielfaches der Abgase ausstießen.
    Diese Nachricht wurde am 14.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.