Nahost-Krieg
Experten erklären einige Geiseln der Hamas für tot

In Israel hat eine Expertenkommission mehrere der von der militant-islamistischen Hamas verschleppten Geiseln für tot erklärt.

03.12.2023
    Man sieht von hinten eine Frau mit langen Haaren, die die mit den Plakaten vollständig beklebte Wand anschaut.
    Eine Plakatwand in Tel Aviv mit Bildern von Geiseln. (IMAGO / Achille Abboud)
    Die Leiterin des Gremiums sagte im israelischen Hörfunk, ihr Team stütze sich bei seinen Entscheidungen auf Video-Aufnahmen und Aussagen freigelassener Geiseln. In der aktuellen Ausnahmesituation sei es möglich, Menschen auch ohne eine ärztliche Leichenschau für tot zu erklären. Ziel sei, den Angehörigen die Möglichkeit zur Trauer zu geben. Die Hamas hatte bei ihrem Angriff am 7. Oktober rund 240 Menschen verschleppt. Während der jüngsten Feuerpause wurden 108 von ihnen wieder freigelassen.

    Sonderausschuss befasst sich mit sexualisierter Gewalt durch Hamas

    Unterdessen gab es vor einem Sonderausschuss des israelischen Parlaments Angaben über brutale sexuelle Gewalttaten der Hamas-Terroristen gegen Frauen bei dem Angriff. Später eingetroffene Rettungssanitäter berichteten vor dem Gremium von zahlreichen Fällen, in denen Frauen vergewaltigt und anschließend ermordet wurden.
    Im Gaza-Streifen setzte die israelische Armee ihre Angriffe gegen Ziele der Hamas fort. Heute früh wurde die Evakuierungsanordnung für die Stadt Chan Junis im Süden der Region ausgeweitet.

    Weiterführende Informationen

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    Diese Nachricht wurde am 03.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.